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Vorbereitung auf den Winterurlaub: Snowboard selber wachsen


Wenn in den Höhenlagen die neue Skisaison wieder vor der Tür steht, müssen vor der ersten Pistenabfahrt unbedingt noch einige wichtige Dinge erledigt werden: Das Snowboard muss auf einen einwandfreien Zustand überprüft werden - ebenso natürlich das gesamte Material. Zudem wissen erfahrene Boarder natürlich, dass auch das Wachsen des Snowboards unumgänglich ist. In diesem Artikel erklären wir, warum dies so wichtig ist, wir zeigen welche Schritte beim Wachsen des Boards notwendig sind und welches Material dafür benötigt wird.

Warum müssen Snowboards überhaupt mit Wachs behandelt werden?

Damit ein Snowboard lange hält, muss es in regelmäßigen Abständen neu gewachst werden, denn ansonsten leidet die Base stark bei der Abfahrt. Zudem bewirkt das Wachs deutlich bessere Gleiteigenschaften, wodurch sich selbstverständlich der Fahrspaß und die mögliche Geschwindigkeit erhöht. Auf was man beim Snowboard Wachsen alles achten muss, erfährt man nachfolgend.

Snowboard selber wachsen

Zum Wachsen vom Snowboard wird zunächst eine stabile Kupfer- oder Bronzebürste, ein alter Lappen, passendes Wachs, eine Abziehklinge und ein Bügeleisen benötigt. Am besten wird das Board zum Wachsen grade und sicher auf einer Werkbank oder einem entsprechenden Tisch mit Halterungen platziert.

Das Snowboard darf beim Wachsen nicht zu kalt sein. Nur wenn das Material des Boards warm genug ist, kann das Wachs tief in die Poren eindringen.

Schritt 1:

Zuerst muss das alte Wachs und anderer Schmutz sorgfältig entfernt werden. Dazu wird das Snowboard in Laufrichtung mit der Kupferbürste abgebürstet. Mit einem alten Lappen werden anschließend alle Schmutzpartikel vom Belag entfernt.

Schritt 2:

Nach dem Säubern des Boards kann der Wachsblock mithilfe des Bügeleisens geschmolzen werden. Dabei sollte das Wachs möglichst gleichmäßig auf den Belag tropfen. Mit dem Bügeleisen wird das Wachs zum Schluss nochmal sorgfältig in den Belag eingebügelt. Dabei darf nicht zu viel Druck ausgeübt werden und das Bügeleisen muss gleichmäßig über die Lauffläche des Snowboards gezogen werden.

Extra Tipp: Beim Einbügeln bzw. Schmelzen des Wachses muss immer auf die Temperatur des Bügeleisens geachtet werden. Die meisten Wachse vertragen Temperaturen von 120 bis 130 Grad meist hervorragend. Wenn das Bügeleisen zu heiß wird, beginnt das Wachs beim Schmelzen an zu rauchen. Somit würde es stark beschädigt und unbrauchbar. Ein ausgedientes Haushaltsbügeleisen sollte im Idealfall nicht verwendet werde, denn die alten Geräte können in der Regel die Temperatur nicht konstant halten. Ein spezielles Wachsbügeleisen eignet sich hingegen ideal, denn hier lässt sich die Temperatur gradgenau regeln.

Schritt 3:

Nach dem Wachsen muss die Masse für mindestens 30 Minuten einziehen bzw. erhärten. Das überschüssige Wachs kann von den Kanten und der Lauffläche anschließend mithilfe der Abziehklinge in Fahrtrichtung entfernt werden.

Schritt 4:

Im letzten Schritt muss nur noch die Struktur des Snowboards wieder freigemacht werden, was ebenfalls mit der Kupferbürste gelingt. Für ein ultimatives Finish können die Bretter noch mit einer Nylon- oder Rosshaarbürste poliert werden.

Snowboard wachsen: So findet man das richtige Wachs

Natürlich muss auch das richtige Wachs vorhanden sein. Im Handel sind viele verschiedene Wachssorten erhältlich und so fällt die Auswahl besonders Anfängern meist schwer. Um nach dem Kauf keine bösen Überraschungen zu erleben, müssen bei der Wahl des Wachses einige Faktoren berücksichtigt werden: Dazu zählen unter anderem die Feuchtigkeit, die Temperatur und die Schneekörnung.

Auf jeder Wachs-Verpackung ist eine Temperaturangabe zu finden und meist werden 3 unterschiedliche Sorten angeboten: Wer sein Brett einige Zeit im Voraus wachsen möchte, sollte im Idealfall zu einem Wachs der mittleren Kategorie greifen.

Zudem finden sich neben dem Heißwachs auch Flüssig- und Express-Wachssorten auf dem Markt. Diese lassen sich zwar leichter und schneller auftragen, sie nutzen sich aber gleichzeitig auch deutlich schneller ab. Zudem besitzen sie nicht dieselben Gleiteigenschaften und sind demnach auch kein vollwertiger Ersatz.




Artikel veröffentlicht am 11.03.2018